Apfelkind, dem kleinen Bonner Café mit großen Ambitionen, hätte – zumindest im Rückblick – nichts Besseres passieren können: der zwischenzeitlich mächtigste und reichste Konzern der Welt namens Apple geht vor Gericht, um des Apfelkinds Logo in die Schranken zu weisen … und tritt plötzlich den Rückzug an.
Damit hat David gegen Goliath genau genommen zwar (noch) nicht gewonnen, aber gewonnen hat Apfelkind allemal und zwar an Publicity. Denn Apfelkind ist nun in aller Munde und versorgt wahrscheinlich bald nicht nur die Kaffee-und-Kuchen-Süchtigen in Bonn mit Stoff.
Bleibt die Frage, was Apple dazu bewogen hat, nach ganzen zwei Jahren Rechtsstreit und Verhandlungen das Bonner Café vorerst in Ruhe zu lassen. Normalerweise könnte man mutmaßen, dass sie damit einen weiteren Imageschaden an ihrer eigenen Marke vermeiden wollten. Aber mal ehrlich, Apple ist viel zu groß und weltweit zu gut aufgestellt, um sich davor zu fürchten. Und da sich Apple wie gewohnt bedeckt hält, kann man seiner Phantasie bezüglich der Rückzugsgründe mal so richtig freien Lauf lassen:
Tim Cook will endlich aus dem Schatten von Apple-Übervater Steve Jobs treten und verwandelt Apple demnächst sowieso in eine Erdbeere: aus Apple wird Berry. Der nächste unvermeidliche Markenstreit mit Blackberry will gut vorbereitet sein und so müssen alle Anwaltskräfte erstmal gebündelt und neu ausgerichtet werden. Ergebnis: Kein Grund und keine Zeit mehr für den Streit mit Apfelkind. Et voilà.
Was ist Eure fantastische Erklärung?
Herrlich! Und schön, dass die Kleinen auch einmal Glück haben. Vermutlich haben deutsche Apple Mitarbeiter inkognito bei Apfelkind ihre Mittagpausen verbracht. Dies flog auf, aber man fand es so schön dort, dass man nun Betriebsausflüge ins Apfelkind macht. 😉 Warum also nicht schlemmen statt schließen?
Definitiv auch eine Möglichkeit. Appleianer sind bestimmt genauso Kaffee-und-Kuchen-süchtig wie Designer haha! Also nix wie hin in die Bonner Südstadt 🙂