Wir drucken unseren Nachhaltigkeitsbericht nicht mehr – das sagen immer mehr Unternehmen. Denn einen Nachhaltigkeitsbericht zu drucken, sei ein Widerspruch in sich. Wer nachhaltig handeln will, müsse Ressourcen sparen, lautet das Argument. Blickt man allerdings einmal hinter die Kulissen dieser Print-Askese, wie sie etwa BMW praktiziert, scheint es eher so, als lägen die Widersprüche ganz woanders. Wenn nämlich der bayrische Autobauer seinen Sustainable Value Report seit 2015 nicht mehr drucken lässt und ihn nur noch online oder (wie in den letzten Wochen bei großen CSR-Veranstaltungen in Berlin) auf schicken USB-Sticks anbietet, fällt diese hehre Geste angesichts von 727.079 Tonnen Abfall, die der Konzern allein im letzten Jahr produziert hat, in ein Häufchen Elektroschrott zusammen. Plastik und Metall. Aber Papier …
… wurde gespart! Allerdings, um noch einmal auf die Widersprüche zurückzukommen: Wird nicht jede von den Bajuwaren ausgelieferte Nobelkarosse (Gesamtzahl allein 2014: 2.117.965 Einheiten) mit diversen Verkaufsbroschüren, Katalogen und Anzeigen beworben? Print hat mehr Wert verdient.
Finden wir auch! Und danken Sven Grönwoldt von 5FN sehr herzlich für diesen Beitrag.